Ordensfrau hat Ambulante Dienste am Marienkrankenhaus in Nassau mit aufgebaut
Ordensschwester Maria Richarda Hater hat ihren Dienst bei den Ambulanten Diensten am Marienkrankenhaus in Nassau nach zwölf Jahren beendet und übernimmt künftig seelsorgerische Aufgaben im Seniorenzentrum Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg. „Damit ist bei uns die letzte Ordensschwester ausgeschieden. Doch wir wollen unsere Aufgaben und Dienste im Geist der Gründerin weiterführen“, verspricht der Leiter der Ambulanten Dienste, Gerhard Emmerich. In Stromberg freut man sich dafür auf eine intensivere seelsorgliche Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner.
Schwester Maria Richarda stammt gebürtig aus Dorsten und trat 1961 in die Gemeinschaft ein. Die gelernte Krankenschwester arbeitete nach ihrem Noviziat unter anderem in Geseke, Herten, Königsludwig und 17 Jahre lang in Walbeck am Niederrhein. „Auch hier war ich schon in einem Ambulanten Pflegedienst tätig gewesen, bevor ich 1998 zum Neuaufbau der Ambulanten Dienste am Marienhospital nach Nassau kam.“ erklärt die heute 70-Jährige. In den letzten Jahren absolvierte sie eine Ausbildung zur seelsorgerischen Begleitung für alte und schwerkranke Menschen an der pallottinischen Hochschule in Vallendar bei Koblenz. „Nach einer Hüftoperation vor einigen Jahren fiel mir die pflegerische Tätigkeit, die auch körperlich sehr anstrengend sein kann, nicht mehr so leicht“, gibt sie zu. Weshalb sie sich für ein neues Aufgabenfeld vorbereitete. Das findet sie jetzt im Seniorenheim Am Eichendorffpark. Dort steht sie den Bewohnerinnen und Bewohnern künftig als Seelsorgerin zur Verfügung. „Eine Herausforderung, auf die ich mich freue“, sagt die Ordensfrau. Sie wohnt jetzt in dem Schwesternkonvent neben der Stromberger Wallfahrtskirche am Burgplatz. Ihre dortigen Mitschwestern Schwester Agnes Maria Groß und Schwester Helena Josefa Klinke sind dort auch in der Wallfahrtsseelsorge und im Küsterdienst tätig.
Das Team der Ambulanten Dienste in Nassau ließ Schwester Maria Richarda nur ungern gehen, respektiert aber den Schritt, der auch auf Wunsch der Provinzleitung geschieht. „Ihnen konnten wir immer 100-prozentig vertrauen. Mit ihnen geht eine Institution“, betonte Gerhard Emmerich bei der Verabschiedung im Kreise des gesamten Teams. Schließlich habe Schwester Maria Richarda geholfen, die Ambulanten Dienste nach einer grundlegenden Umstrukturierung im Jahr 1998 neu aufzubauen. Inzwischen arbeiten hier 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich 90 Patienten betreuen und 70 Menü-Kunden mit warmen Mittagessen versorgen.Gerührt zeigte sich Schwester Maria Richarda auch von dem Ständchen, das ihr alle Kolleginnen und Kollegen gemeinsam zum Abschied brachten: „Das hat mir noch einmal gezeigt, wie gut wir hier zusammengehalten und miteinander gearbeitet haben.“ Auch wenn ihr in dieser Aufgabe voraussichtlich keine Ordensschwester nachfolgt, so will der Pflegedienst im Geiste der Ordensgründerin Maria Magdalena Postel weiterarbeiten. „Durch den Schwesternkonvent direkt gegenüber bleibt die Nähe zur Gemeinschaft, die auch Träger unseres Pflegedienstes und des Krankenhauses ist, auf jeden Fall gegeben“, weiß Gerhard Emmerich.