Bewohner besuchten die Großwäscherei Kampschulte in Soest
„Ich bin jedes mal erstaunt, das ich meine Wäsche auch tatsächlich zurück bekomme,“ wundert sich Maria Westkemper-Weiske, Bewohnerin im Seniorenheim St. Josef in Wadersloh. Mit einem großen Bus machen sich interessierte Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Mitglieder der Bewohnerbeiräte des Seniorenzentrums Am Eichendorffpark in Stromberg und des Seniorenheim St. Josef in Wadersloh an diesem 11. August auf den Weg nach Soest. „Wir haben diese Fahrt organisiert, um zum einen das Verständnis für unseren Partner Kampschulte zu erhöhen und zum anderen zu erklären, warum es sinnvoll ist, seine Kleidungseinkäufe auf die von uns vorgehaltenen Reinigungsmöglichkeiten abzustimmen“, erklärt Andreas Wedeking, Einrichtungsleiter in Stromberg und Wadersloh.
„So ist es sinnvoll 14 Garnituren Leibwäsche vorzuhalten, weil sieben davon im Umlauf sind“ erklärt Thomas Schweighöfer vom Vertrieb der Firma Kampschulte. „Jedes Wäschestück erhält bei uns ein Etikett. Wenn das Wäschestück zu uns kommt, wird es von Hand eingelesen, gereinigt, von Hand ausgelesen und zu sortiert. So können wir den Lebenslauf eines Wäschestücks schreiben: Wir wissen wann, wie oft ein Stück bei uns gewesen ist. Und wir können auch nachvollziehen, wie lange etwas nicht mehr bei uns gewesen ist,“ erklärt Schweighöfer weiter.
Vom unreinen in den reinen Bereich
Bei Kaffee und Kuchen bekamen die Besucher so manche Feinheiten aus dem Betrieb einer Großwäscherei präsentiert. So dürfen dort z.B. keine optischen Aufheller benutzt werden – so wie sie in unseren Haushaltswaschmitteln enthalten sind. Dann reicht die Kundenbetreuerin Elisabeth Rottmann allen Besuchern einen weißen Kittel, denn es geht zur Betriebsbesichtigung. Vorbei an großen Wäschewaagen, Dosieranlagen, riesigen Waschmaschinen im „unreinen Bereich“, geht es durch eine Personenschleuse in den „reinen Bereich“. Hier sieht man, wie Mitarbeiterinnen und Mitareiter die Wäsche sortieren, damit sie gemangelt, geglättet und getrocknet wird. Sogar zum Zusammenfalten gibt es eine Maschine.
Bei der Sichtkontrolle der sogenannten Leasingwäsche werden kaputte Wäschestücke aussortiert. Handtücher, Bettwäsche, Tischwäsche, Kittel usw. können bei Kampschulte nämlich geliehen werden. Die persönliche Wäsche der Kunden wird wie ein rohes Ei behandelt. „Selbst defekte Wäschestücke gehen zum Kunden zurück, denn der entscheidet, ob sein Eigentum entsorgt werden soll oder nicht“ erklärt Thomas Schweighöfer.
Kampschulte bietet seit 1851 Textile Dienstleistungen von seinem Standort in Soest aus an. Seit neun Jahren arbeiten die Einrichtungen der Seniorenhilfe SMMP und Kampschulte bei der Wäsche zusammen.