Die Kunst, täglich 800 Menschen zu sättigen
An einem ca. 30°C warmen, schönen Sommertag führt uns – das sind die für die Seniorenhilfe Wadersloh und Stromberg ehrenamtlich Mitwirkenden – der Weg in die zentrale Küche der Seniorenhilfe SMMP nach Diestedde.
Genau anders herum führt dieser Weg täglich ca. 200 ebenso heiße Mittagessen nach Stromberg, Wadersloh und natürlich auch an den ‚Ort des Geschehens‘, nach Diestedde.
Hinzu kommen noch ca. 400 Essen an verschiedene Schulen und ca. weitere 150 – 200 Essen im Auftrag des ‚Mobilen Menuservices‘. Eine tägliche Herausforderung, bei der nicht nur bei warmen Ausßentemperaturen die Mitarbeiter ins Schwitzen kommen.
Nichtsdestotrotz werden wir gutgelaunt vom Küchenchef Dirk Heitmann mit eisgekühltem ‚Orange-Flip‘ und Fingerfood empfangen. Dieser informiert interessant und kompetent über allwöchentliche ‚Daten und Fakten‘, denen wir staunend zuhören. „130 1kg-Brote, 500 kg Milch- und Quarkprodukte, 500 kg Fleisch (regional bezogen), ca. 350 kg Gemüse und 250 -300 kg (geschälte) Kartoffeln passieren hier wöchentlich die Küche“, so Heitmann. „Die Belieferung darf ausschließlich von zertifizierten Unternehmen vorgenommen werden – so die Qualitätsvorschriften!“
Umgerechnet 18 Vollzeitkräfte sind in der Zentralküche beschäftigt.
Die Styropor-Verpackungen, in denen das stets warme Essen angeliefert werden, kosten beispielsweise im Einkauf € 140,00 / Stk. Küchengeräte, wie z.B. der Kombidämpfer haben den 10-fachen Stromverbrauch von herkömmlichen Haushaltsöfen. Da wundert einen kaum noch, einen Pürierstab in der Größe eines Vorschlaghammers vorzufinden!
Angekommen in der Spülküche, treffen wir auf drei Mitarbeiterinnen, die in wahrlich tropischer Schwüle das komplette Geschirr für den nächsten Tag ‚sauber und startklar‘ durch die Waschstraße befördern.
Ein Vergleich zur aufwendigen ‚Sterneküche‘ im Privatbereich fällt hier schon etwas schwer. „Obwohl auch gerade in den Seniorenheimen beim Servieren darauf geachtet wird, dass der Hauptteil des Menus auf 6 Uhr (Uhrzeigersystem) platziert wird und die Kartoffeln auf 9 Uhr“, erläutert Dirk Heitmann abschließend.
Nach dem Erlebten kann man jedenfalls nur bekräftigen: Wenn Bewohner, Kunden und Schüler morgen ihre Mittagsmahlzeit serviert bekommen, sollten sie es dankbar genießen, eine gesunde, ausgewogene Mahlzeit genießen zu dürfen, an deren Fertigstellung letzten Endes viele Menschen beteiligt waren. Eine täglich neue Herausforderung an Planung, Logistik und Umsetzung!
Vielen Dank an Dirk Heitmann und sein gesamtes Team!