Warum sich über Bundesfreiwilligendienst ein Jahr lang sozial zu engagieren lohnt, erklärt Florian Faßbach aus Wadersloh im Interview.
Warum haben Sie sich für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) entschieden?
Nach der Schule wollte ich erst mal was anderes, was Soziales machen. Ich hatte mich eigentlich für den Zivildienst entschieden, der aber dann durch den BFD abgelöst wurde.
Warum haben Sie den BFD im Seniorenheim St. Josef geleistet?
Erst mal ist das Seniorenheim in meinem Wohnort. Außerdem ist das ein tolles Haus. Neubau! Es ist ein offenes Haus und es ist sehr hell. Interessant fand ich auch, dass dort Senioren leben, die meine Oma, meinen Opa kannten.
Hat der BFD bei der Berufswahl geholfen?
Eigentlich wollte ich (Grundschul-)Lehrer werden. Während meines BFD`s habe ich aber schon darüber nachgedacht, Lehrer mit einem besonderen Förderschwerpunkt zu werden. Schließlich habe ich mich jetzt entschlossen zunächst die Ausbildung als Heilerziehungspfleger zu machen. Danach will ich ein Studium im Bereich der Sonderpädagogik machen.
Was hat Ihnen der BFD ganz persönlich gebracht?
Ich konnte meine soziale Kompetenz schulen und weiterentwickeln. Früher habe ich etwas liegen sehen, und konnte es gut liegen lassen. Heute räume ich die Dinge gleich dahin, wo sie hin gehören. Ich kann mich jetzt selber besser motivieren.
Was war die schwierigste Situation in der BFD Zeit?
Zu Beginn hatte ich einen Auffahrunfall mit dem Dienstwagen. DA ist mir das Herz ganz schön in die Hose gerutscht. Aber das wurde hier ganz fair und sachlich abgehandelt. Zum Glück gibt es da die Versicherung.
Was war das schönste Erlebnis während der BFD Zeit?
Als meine Zeit fast rum war, haben mich die Bewohner gefragt: „Willst du echt gehen? Wir brauchen dich doch!“. Die Rückmeldungen der Bewohner, Zeit haben für sie, mit ihnen spielen und oder Gespräche führen, das war immer toll.
Ihre Quintessenz?
Leute, macht BFSD. Ich habe viel für’s Leben gelernt. Und der Abstand vom Lernen hat auch gut getan.
Florian Faßbach war in der Haustechnik und im Bereich der Betreuung eingesetzt. Er lernte neben der Versorgung der Tiere, Gartenarbeiten oder Reparaturarbeiten auch die Aufgaben der Betreuung kennen: Essen ausgeben, Begleitung von Bewohnern oder Unterstützung von Angeboten.