Für die Spende der Insektenhotels bedanken wir uns bei der Paul-Mehlan-Stiftung.
In unserem Garten des Seniorenzentrums Am Eichendorffpark haben wir drei Hotels auf gehangen.
Ein Insektenhotel oder Insektenhaus, seltener auch Insektenasyl oder Insektenkasten, ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, die seit den 1990er Jahren vor allem bei naturnahen Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung findet. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht, eine wichtige Rolle spielen sie auch im Rahmen der Permakultur. Erste „Wildbienenkästen“ wurden von Privatleuten in England bereits im 19. Jahrhundert gebaut. Diese dienten damals vorwiegend Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der heute für mehrere Insektengruppen geeigneten Insektenhotels gelten.
Zumeist sind sie auf – aus Gärtnersicht – „nützliche Insekten“ ausgerichtet.
Umweltbildung
Insektenhotels leisten einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung, weil das Beobachten der Wildbienen beim Nestbau einfacher möglich ist, als Bienennester in der Natur zu finden.
Artenschutz
Insektenhotels tragen nicht dazu bei, Rote-Liste-Arten zu schützen und können daher nicht als direkter Artenschutz verstanden werden.[1] Sie werden überwiegend von häufig vorkommenden Kulturfolgerbienen, (zum Beispiel Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)) besiedelt.
Um das Vorkommen von seltenen Bienenarten zu fördern, ist es wichtig auf Pestizide zu verzichten und vorhandene monotone Rasenflächen in Wildblumenwiesen umzuwandeln, indem man die Flächen nur noch ein- bis zweimal im Jahr mäht. Trampelpfade, die durch die Wiesen führen sind wünschenswert, weil die meisten Bienenarten im Boden nisten. Zusätzlich kann man diese Flächen mit Totholz und Steinhaufen aufwerten.
Motivation und Nutzen
Eine mit Bohrlöchern versehene Baumscheibe, die gut von Solitärbienen angenommen wurde (erkennbar an den Lehmverschlüssen belegter Brutröhren)
Durch intensive menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft – u.a. durch umfangreichen Pestizideinsatz im Acker- und Gartenbau sowie durch die auch in Privatgärten vorhandene Tendenz zur „aufgeräumten“ Landschaft – sind viele natürliche Insektenlebensräume wie z.B. offene Lehmtrockenhänge oder Totholz nur noch sehr eingeschränkt vorhanden. Diese Vorgänge werden als Habitatvernichtung bezeichnet.
Nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele „Nützlinge“ wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.